Aktuelle Entwicklungen und Projekte, die von Arbeit und Kultur gefördert werden
oSONo ist die Lust am Spiel, Improvisation, interdisziplinär. Auf der Suche nach Begegnungen, nach dem gemeinsamen Moment, treten die Künstlerinnen in Kontakt mit sich selbst, mit anderen, mit Klang und Raum.
Das Kollektiv formte sich 2021 und besteht aus den Performerinnen Saskia Bommer, Claudia Gut-apfel und Tessy Bemtgen sowie der Musikerin éirí. Inmitten der Corona-Pandemie befasste sich oSONo mit Verbindungen zwischen zwei Menschen und machte diese in Form eines elastischen Tuches sichtbar. Das Tuch schafft vielfältige Beziehungen, es ist Behausung, lebendige Skulptur und gespannte Haut, die sich im Raum bewegt, ihn transformiert.
oSONo ist Teil des Netzwerks Freie Szene Saar und war zuletzt an folgenden Projekten und Festi-vals beteiligt: Freistil Festival, EXPERIMANCE, Ode To Joy und Nacht der schönen Künste.
Bei der kostenlosen Infoveranstaltung für Musiker*innen geht es um das Thema: Wie finanziere ich Aufnahmen, Veröffentlichungen und mich selbst?" Die Veranstaltung wird von der Arbeit und Kultur Saarland angeboten und findet am 31.01.24 zum ersten Mal in Präsenz statt. Diesmal berichten die vier Musikschaffenden Petra Williams (Sängerin und Songwriterin), Simon Triem (Keyboarder der Band „From Fall to Spring“), Tim Schoon (Produzent, Unternehmer und Dozent) und Chiara Stella Renata (DJane, Songwriterin und Producerin) von ihren Erfahrungen und beantworten Fragen der Teilnehmer*innen. Mehr unter dem LINK.
Hannah-Sofie Schäfer (*1995 in Neunkichen (Saar)) lebt und arbeitet in Saarbrücken. Veränderungen der eigenen Körperlichkeit dienen als Grundlage für Text und Performance. Tänzerisch sprechend erforscht sie die Grenzbeziehung des wachsenden isolierten Körpers im sozialen Gefüge. Sie studierte an der HBKsaar und war Meisterstudierende bei Gabriele Langendorf. 2022 absolvierte sie die Ausbildung zur Theaterpädagogin.
Toni Stakenkötter (*1998) beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit narrativen Zeichnungen und Malereien. Daraus entwickeln sich zudem Comics, Druckgrafiken und Installationen. Ihre Geschichten sind meistens fiktiv, manchmal aber auch an historische oder mythologische Quellen angelehnt und thematisieren oft zwischenmenschliche Kippmomente.
Aktion 3. Welt Saar e.V. lädt ein zu einem Stadtrundgang zu fairer Arbeit und fairem Konsum in Saarbrücken am Sonntag, 25. November 2023 um 10 Uhr.
Beim Spaziergang erfahren die Teilnehmer*innen vieles über verantwortungsvollen Konsum, faire Behandlung von Erzeuger*innen und faire Löhne.
Anmeldung und Infos unter Aktion 3. Welt Saar e.V.
Die Künstlerin Melanie Streibelt und ihre Puppe "Päckchen" laden ein zu einer Probeinszenierung des neuen Programms "Der neue Mensch" und zu einer Aufführung des Programms "Slow Dating" im Kleinen Theater im Rathaus Saarbrücken.
"Slow Dating" ist ein musikalisches Kabaret mit amüsanten und tiefsinnigen Beobachtungen der sympathischen Handpuppe Päckchen zum Thema Dating und Liebe. Termin: 3. Februar 2024 im Kleinen Theater.
"Der neue Mensch" ist ein neues Stück, das gerade entwickelt wird. Dazu gibt es zwei Probeinszenierungen, bei denen das Publikum um Feedback gebeten wird. Spielort ist ebenfalls das Kleine Theater im Rathaus. Die Termine sind 24. und 27. November 2023 ab 18 Uhr. Hierbei ist der Eintritt frei.
Darja Linder schafft in den Gemälden und Audioarbeiten ihres multimedialen Projekts "PostOstBestWest“ bittersüße Bildwelten zwischen Kapitalismus und Sozialismus, zwischen Trauma und Realitätsflucht, zwischen Gewalt und verlorener Kindheit, zwischen Unsicherheit und Selbstbestimmung. Die in Rußland geborene und in Düren aufgewachsene Künstlerin lebt und arbeitet in Saarbrücken und untersucht das Gefühl der Entwurzelung und die doppelte Fremdheitserfahrung.
Am 18. Oktober feierte die 2. Chance Saarland ihr 15-jähriges Jubiläum mit einem Konzert in der Garage Saarbrücken unter dem Motto „Unplugged – Botschafter der Integration 2023 - Wir ziehen in den Frieden“. Über 200 Besucher kamen zum Konzert, darunter auch einige Teilnehmer*innen der ersten Vereinsaktionen im Jahr 2008.
Arbeit und Kultur Saarland war sehr gerne unter den Förderern der Veranstaltung und freut sich immer wieder aufs Neue über die großartigen künstlerischen Projekte der 2. Chance mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die auf der Bühne zeigen, was sie draufhaben.
Fotos: Jean M. Laffitau
Die Opern- und Tanzperformance des Künstlers Bahzad Sulaiman in der Modernen Galerie Saarbrücken vom 30.6. bis 2.7.2023 vereinte 13 Künstler*innen aus 11 verschiedenen Nationalitäten und befasste sich mit physischen und psychologischen Distanz zwischen Menschen in der Gesellschaft.
Die Performance konzentrierte sich besonders auf Menschen, bei denen soziale Ängste (Sozialphobie) oder das Autismus-Spektrum diagnostiziert wurden. Die sprachlichen und emotionalen Ebenen der Texte von Joanna Kotlaris und der Komposition von Ruben Borges bildeten einen Erfahrungsraum, in dem Klang, Gesang und Bewegung Kontemplation und aktives Zuhören ermöglichten.
Die Interpretation Rúben Borges' Kompositionen durch das hochkarätig besetzten Vocal-Ensemble zeigte die Vielschichtigkeit der Tonsprache zeitgenössischer Musik, während die Tänzer*innen mit akrobatischer Körperbeherrschung das innere Ringen nach einem Gleichgewicht zwischen Isolation und Zugehörigkeit darstellten. Das Publikum, kreisförmig um die Darsteller angeordnet, war ganz nahe dabei und dadurch einbezogen in die Performance.
Das Konzept und die Inszenierung der Performance stammen vom kurdischen Bildhauer Bahzad Sulaiman, der seit seiner Flucht vor dem syrischen Bürgerkrieg 2016 in Saarbrücken lebt und 2022 den Kulturpreis für Kunst des Regionalverbandes erhielt. Er versteht dabei den menschlichen Körper als mobile Skulptur, die sich dynamisch im Raum bewegt. Mit "Das Flüssige zwischen uns" möchte er den enormen Druck spürbar machen, dem zum Beispiel Autisten ausgesetzt sind, wenn zuviel Information auf sie einströmt.
"Das Flüssige zwischen uns" wurde u.a. gefördert durch die Arbeit und Kultur Saarland.
"Nahaufnahme - Kunst spiegelt Lebensraum" ist ein Projekt der Stadtgalerie Saarbrücken in Kooperation mit dem Regionalverband Saarbrücken und Arbeit & Kultur gGmbH, kuratiert von Hannah Mevis und Saskia Riedel.
Mit zehn weiteren Künstler*innen startet 2023 die vierte Runde des digitalen Projekts. Ab Oktober wird einmal im Monat auf den Webseiten der Stadtgalerie Saarbrücken, des Regionalverbandes Saarbrücken und der Arbeit und Kultur Saarland ein neues Portrait erscheinen, das auch über die Sozialen Medien vorgestellt wird.
Ziel ist es, der saarländischen Kunstszene mit dieser Reihe langfristig eine größere Öffentlichkeit zu bieten und den Lebensraum auch über die Sprache der Kunst zu spiegeln. Künstler*innen, die sich experimentellen Arbeitsweisen, zeitgenössischen Medien und Themen gewidmet haben, wird so ein Forum geboten, in dem sie ihre Arbeiten und Gedanken darstellen können. Die Gestaltung der Videos ist frei, von der klassischen Interviewsituation bis hin zum künstlerischen Werk ist alles erlaubt.
Das erste Portrait der neuen Staffel zeigt den Fotografen Felix Noll, der sich in seiner künstlerischen Arbeit vor allem mit persönlichen Fragen der Identität und Sexualität beschäftigt.