Aktuelle Entwicklungen und Projekte, die von Arbeit und Kultur gefördert werden
Toni Stakenkötter (*1998) beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit narrativen Zeichnungen und Malereien. Daraus entwickeln sich zudem Comics, Druckgrafiken und Installationen. Ihre Geschichten sind meistens fiktiv, manchmal aber auch an historische oder mythologische Quellen angelehnt und thematisieren oft zwischenmenschliche Kippmomente.
Aktion 3. Welt Saar e.V. lädt ein zu einem Stadtrundgang zu fairer Arbeit und fairem Konsum in Saarbrücken am Sonntag, 25. November 2023 um 10 Uhr.
Beim Spaziergang erfahren die Teilnehmer*innen vieles über verantwortungsvollen Konsum, faire Behandlung von Erzeuger*innen und faire Löhne.
Anmeldung und Infos unter Aktion 3. Welt Saar e.V.
Die Künstlerin Melanie Streibelt und ihre Puppe "Päckchen" laden ein zu einer Probeinszenierung des neuen Programms "Der neue Mensch" und zu einer Aufführung des Programms "Slow Dating" im Kleinen Theater im Rathaus Saarbrücken.
"Slow Dating" ist ein musikalisches Kabaret mit amüsanten und tiefsinnigen Beobachtungen der sympathischen Handpuppe Päckchen zum Thema Dating und Liebe. Termin: 3. Februar 2024 im Kleinen Theater.
"Der neue Mensch" ist ein neues Stück, das gerade entwickelt wird. Dazu gibt es zwei Probeinszenierungen, bei denen das Publikum um Feedback gebeten wird. Spielort ist ebenfalls das Kleine Theater im Rathaus. Die Termine sind 24. und 27. November 2023 ab 18 Uhr. Hierbei ist der Eintritt frei.
Darja Linder schafft in den Gemälden und Audioarbeiten ihres multimedialen Projekts "PostOstBestWest“ bittersüße Bildwelten zwischen Kapitalismus und Sozialismus, zwischen Trauma und Realitätsflucht, zwischen Gewalt und verlorener Kindheit, zwischen Unsicherheit und Selbstbestimmung. Die in Rußland geborene und in Düren aufgewachsene Künstlerin lebt und arbeitet in Saarbrücken und untersucht das Gefühl der Entwurzelung und die doppelte Fremdheitserfahrung.
Am 18. Oktober feierte die 2. Chance Saarland ihr 15-jähriges Jubiläum mit einem Konzert in der Garage Saarbrücken unter dem Motto „Unplugged – Botschafter der Integration 2023 - Wir ziehen in den Frieden“. Über 200 Besucher kamen zum Konzert, darunter auch einige Teilnehmer*innen der ersten Vereinsaktionen im Jahr 2008.
Arbeit und Kultur Saarland war sehr gerne unter den Förderern der Veranstaltung und freut sich immer wieder aufs Neue über die großartigen künstlerischen Projekte der 2. Chance mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die auf der Bühne zeigen, was sie draufhaben.
Fotos: Jean M. Laffitau
Die Opern- und Tanzperformance des Künstlers Bahzad Sulaiman in der Modernen Galerie Saarbrücken vom 30.6. bis 2.7.2023 vereinte 13 Künstler*innen aus 11 verschiedenen Nationalitäten und befasste sich mit physischen und psychologischen Distanz zwischen Menschen in der Gesellschaft.
Die Performance konzentrierte sich besonders auf Menschen, bei denen soziale Ängste (Sozialphobie) oder das Autismus-Spektrum diagnostiziert wurden. Die sprachlichen und emotionalen Ebenen der Texte von Joanna Kotlaris und der Komposition von Ruben Borges bildeten einen Erfahrungsraum, in dem Klang, Gesang und Bewegung Kontemplation und aktives Zuhören ermöglichten.
Die Interpretation Rúben Borges' Kompositionen durch das hochkarätig besetzten Vocal-Ensemble zeigte die Vielschichtigkeit der Tonsprache zeitgenössischer Musik, während die Tänzer*innen mit akrobatischer Körperbeherrschung das innere Ringen nach einem Gleichgewicht zwischen Isolation und Zugehörigkeit darstellten. Das Publikum, kreisförmig um die Darsteller angeordnet, war ganz nahe dabei und dadurch einbezogen in die Performance.
Das Konzept und die Inszenierung der Performance stammen vom kurdischen Bildhauer Bahzad Sulaiman, der seit seiner Flucht vor dem syrischen Bürgerkrieg 2016 in Saarbrücken lebt und 2022 den Kulturpreis für Kunst des Regionalverbandes erhielt. Er versteht dabei den menschlichen Körper als mobile Skulptur, die sich dynamisch im Raum bewegt. Mit "Das Flüssige zwischen uns" möchte er den enormen Druck spürbar machen, dem zum Beispiel Autisten ausgesetzt sind, wenn zuviel Information auf sie einströmt.
"Das Flüssige zwischen uns" wurde u.a. gefördert durch die Arbeit und Kultur Saarland.
"Nahaufnahme - Kunst spiegelt Lebensraum" ist ein Projekt der Stadtgalerie Saarbrücken in Kooperation mit dem Regionalverband Saarbrücken und Arbeit & Kultur gGmbH, kuratiert von Hannah Mevis und Saskia Riedel.
Mit zehn weiteren Künstler*innen startet 2023 die vierte Runde des digitalen Projekts. Ab Oktober wird einmal im Monat auf den Webseiten der Stadtgalerie Saarbrücken, des Regionalverbandes Saarbrücken und der Arbeit und Kultur Saarland ein neues Portrait erscheinen, das auch über die Sozialen Medien vorgestellt wird.
Ziel ist es, der saarländischen Kunstszene mit dieser Reihe langfristig eine größere Öffentlichkeit zu bieten und den Lebensraum auch über die Sprache der Kunst zu spiegeln. Künstler*innen, die sich experimentellen Arbeitsweisen, zeitgenössischen Medien und Themen gewidmet haben, wird so ein Forum geboten, in dem sie ihre Arbeiten und Gedanken darstellen können. Die Gestaltung der Videos ist frei, von der klassischen Interviewsituation bis hin zum künstlerischen Werk ist alles erlaubt.
Das erste Portrait der neuen Staffel zeigt den Fotografen Felix Noll, der sich in seiner künstlerischen Arbeit vor allem mit persönlichen Fragen der Identität und Sexualität beschäftigt.
Christine Manami Münster-Domkeliest Briefe der siebzehnjährigen Louise Jacobson aus dem Gefängnis Fresnes und dem jüdischen Sammellager Drancy an ihre Familie aus den Jahren 1942 und 1943, begleitet von Thorsten Gand am Piano im Theater im Viertel Saarbrücken.
Weil sie keinen Judenstern trägt, muss Louise Jacobsen zunächst für sechs Wochen ins Gefängnis Fresnes und anschließend für vier Monate ins Sammellager Drancy für französische Juden, in dem Transporte in die Todeslager zusammengestellt werden, bis sie am 13. Februar 1943 wird nach Auschwitz deportiert und dort gleich nach ihrer Ankunft in die Gaskammer geschickt wird.
Ihre Briefe an die Schwester, den Vater und die Schulfreundinnen, die gerade ihr Abitur machen, sind zunächst zuversichtlich, bald aber voller Ahnungen. Dennoch versucht sie, die Familie aufzurichten und zu trösten. Sehnsüchtig fragt sie nach den Neuigkeiten aus der Schule und schildert minutiös den Tagesablauf im Lager. In ihrem letzten Brief hieß es: “Ich habe traurige Nachrichten, lieber Papa, nach meiner Tante bin ich an der Reihe fortzugehen. Aber das macht nichts, ich bin sehr zuversichtlich …” Diese Briefe sind erschütternde Zeugnisse einer Liebe zu ihren Mitmenschen und einer Reife, die man einer Siebzehnjährigen nicht zutrauen würde und die wohl aus dem unmenschlichen Schicksal erwachsen.
Mehr Informationen unter https://dastiv.de/2023-11-15_ihr-lieben-allzuweit-entfernten/
Mittwoch 15. November 11:30 Uhr
Mittwoch 15. November 16:00 Uhr
Donnerstag 16. November 11:30 Uhr
EINTRITT FREI – Reservierung erforderlich unter https://dastiv.de/karten-ihr-lieben/
Die partizipative Ausstellung "Tunkomatisch" des Kollektivs "Das Fliegende S" zeigt im Kulturverein Burbach spielerisch-experimentelle Holzmaschinen ("Tunkomaten") und lädt zum Ausprobieren und Mitmachen ein. Die Ausstellung läuft bis zum 22.10.2023.
Die Initiative "Das Fliegende S" der beiden Künstlerinnen Donata Koschel und Larissa Peters will durch interaktive und performative Design- und Bauprojekte Barrieren zwischen Kulturen, Generationen und Geschlechtern überwinden. Soziale, ökologische Gestaltungsmittel regen durch gemeinschaftliches, künstlerisches Handeln zu mehr Miteinander an. In Kooperation mit dem Kulturverein Burbach zeigt die Ausstellung "TunkoMatisch!" aus Holz gebaute, kleine handbetriebene Maschinen, die kollektiv zu zweit über eine Schiebebewegung in Gang gesetzt werden, um Essen zu servieren. Die Besucher sind eingeladen, die Tunkomaten selbst auszuprobieren.
Das Fliegende S hat die Tunkomaten in einem offenen Bauworkshop im Frühjahr 2023 im öffentlichen Raum gemeinsam mit BurbacherInnen und VölklingerInnen gebaut. Weitere Tunkomaten wurden an den Tagen der Bildenen Kunst am 23.9.23 auf dem Burbacher Markt aufgebaut. Für die Ausstellung beim Kulturverein Burbach hat das KünstlerInnenkollektiv sich den Burbacher Keks "Burback" ausgedacht, der mit seinen vielfältigen Geschmacksrichtungen die Internationalität Burbachs wiederspiegelt.
Zur Vernissage am 22. Oktober 2023 um 14 Uhr vor der Haustür und im Kulturverein Burbach wird das Fliegende S weitere Brücken schlagen, um die entstandenen Burbachschen Verwachsungen kollektiv auszubauen.
Öffnungszeiten der Ausstellung:
10-13 Uhr und 14-17 Uhr (Montag bis Donnerstag)
10-13 Uhr (Freitag)
Kulturverein Burbach, Burbacher Str. 20, 66115 Saarbrücken
Die "TunkoMaten" wird u.a. gefördert durch die Arbeit und Kultur Saarland.
Copyright der Fotos vom Burbacher Markt: Das Fliegende S
Am Montag startet der Kinder-Theaterclub im Theater im Viertel Saarbrücken für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren. Es gibt nur noch wenige freie Plätze, jetzt anmelden!
Immer montags zwischen 16.30 und 18:00 Uhr probt der Kinder-Theaterclub mit den beiden Leitern Bob Ziegenbalg und Hannah Sofie Schäfer.
Anmeldung unter jutta.roth@dastiv.de
Der Kinder-Theaterclub wird gefördert durch Arbeit und Kultur Saarland.
Infos unter https://dastiv.de/mitmachen/
Foto: TiV